Herbert X. Maier

Das Leuchten, das alles durchdringt

Alte, desolate Räume, nach Sanierung oder Abriss schreiend, bilden den Ort, dem sich die Gemälde von Herbert X. Maier entgegenwerfen. Wobei keine Dissonanz, keine wirkliche Kontradiktion entsteht, sondern ein gemeinsames Schwingen in den Räumen. Was zunächst widersprüchlich klingt, erklärt sich zum einen aus der wiederkehrenden Thematik der Bilder, Fenster und Treppen, – sowie die weiter hinten im Gebäude zu entdeckenden neuen, runden, bunten Werke, entsprungen aus dem Interesse des Künstlers am Thema Gravitation – die sich mit dem alten Gemäuer, den trüben Sprossenfenstern und den Holztreppen vereinen.

Annette Huber vor der Türe zu ihrem Café "Barbette"

„Mir ist wichtig eine Haltung zu haben“

Vor über elf Jahren hat Annette Huber mit ihrem ganz eigenen, unkonventionellen Charme das Café Huber im Stühlinger hinter dem Bahnhof ins Leben gerufen und daraus schon bald einen beliebten Treffpunkt für vegetarische, vegane Gerichte und leckeren Kaffee gemacht. Jetzt hat sie sich einen neuen Traum erfüllt und eine Bar eröffnet: das Barbette im Alten Wiehrebahnhof. Hier kann man samstags nach dem Marktgang Kaffee trinken oder abends noch ein Gläschen Wein genießen, im Sommer auch draußen unter Kastanienbäumen.

Andrea Paluch

„Ich bin im Grunde unauffindbar“

Mit seinem Buch „Ich erkenne eure Autorität nicht länger an“ hat der Psychologe und Schriftsteller Glenn Bech in seinem Heimatland Dänemark die Bestsellerliste gestürmt. Die Übersetzerin und Schriftstellerin Andrea Paluch, die fließend Dänisch spricht, war von dem Werk sofort begeistert und schlug ihrem Verlag eine Übersetzung ins Deutsche vor. Bisher hatte Andrea Paluch alle ihre Bücher und Übersetzungen stets zusammen mit ihrem Mann Robert Habeck geschrieben. Dieses Mal musste sie jedoch alleine ran – der Vizekanzler, Wirtschafts- und Klimaschutzminister hat momentan keine Zeit für belletristische Arbeiten. Ein Gespräch mit Andrea Paluch über das Übersetzen, Soziale Medien und Klassenkampf.

Marie Glaser

Häusliche Gewalt – Ein Interview

Erschreckende Zahlen: Jede vierte Frau zwischen 16 und 85 Jahren in Deutschland hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfahren durch ihren Lebensgefährten, Ehemann oder ihrem Ex. Jede Stunde werden 14 Opfer hierzulande Opfer von Gewalt in ihrer Partnerschaft. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Gewalt auch nicht-körperlich sein kann. Gewalt kann ebenso psychisch ausgeübt werden. In einem anonymisierten Gespräch mit Barbara Breitsprecher berichtet Suna A. (Name geändert; Anm.d.Red.) über ihre Erfahrung mit häuslicher Gewalt und wie ihr die Beratungsstelle der Diakonie geholfen hat, aus ihrer Beziehung und der damit verbundenen Gewalterfahrung herauszufinden.

Alexander Estis – Foto: Mark Prohaska

Der jüdische Schriftsteller Alexander Estis über Israelkritik, Aufklärung sowie über antisemitische Narrative, die es zu hinterfragen gilt.

Mit einem kritischen, brillanten Gastbeitrag in der SZ hat Alexander Estis den Antisemitismus thematisiert. Im Gespräch nun sucht er nach den Gründen der aktuellen antisemitischen Stimmung und überlegt, was dagegen getan werden könnte. Der jüdische Schriftsteller und Kolumnist, der gerade mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet worden ist, wurde 1986 in Moskau geboren, studierte in Deutschland, lehrte an diversen Universitäten und lebt inzwischen als freier Autor in der Schweiz. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Fluchten“ beim Verlag Edition Mosaik.

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